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Primärquellen und Sekundärquellen – wo liegt der Unterschied?

In wissenschaftlichen Arbeiten ist die Verwendung verschiedener Quellen zentral. Doch was sind eigentlich Primär- und Sekundärquellen? In diesem Artikel erfährst du die Unterschiede und wie du diese Art von Quellen in deiner wissenschaftlichen Arbeit einbinden kannst.

Was ist der Unterschied zwischen Primär- und Sekundärquellen?

In deiner wissenschaftlichen Recherche werden dir sowohl Primärquellen als auch Sekundärquellen begegnen. Doch worin liegt der Unterschied?

Primärquellen sind originale, unverarbeitete Daten und Informationen, die du direkt aus der Forschung gewinnst. Beispiele dafür sind Protokolle von Interviews, die Ergebnisse von psychologischen Tests oder historische Dokumente. Diese Quellen bieten dir den ersten, unberührten Einblick in das Forschungsthema.

Sekundärquellen hingegen beziehen sich auf Primärquellen und analysieren, interpretieren oder kommentieren diese. Beispiele hierfür sind Fachbücher, wissenschaftliche Aufsätze oder Abschlussarbeiten, in denen die Thesen, Theorien und Schlussfolgerungen anderer Forscher dargelegt und in einen Kontext gestellt werden. Diese Art von Quellen bilden die Grundlage deiner Literaturrecherche.

Tertiärquellen: Die Zusammenfassung von Wissen

Neben Primär- und Sekundärquellen gibt es auch Tertiärquellen. Diese fassen die Informationen von Sekundärquellen zusammen, ohne eigene neue Theorien oder Ideen zu entwickeln. Beispiele hierfür sind Lexika, Lehrbücher und Enzyklopädien. Sie sind hilfreich, um sich einen Überblick zu verschaffen, sollten aber nicht als Zitiergrundlage in wissenschaftlichen Arbeiten dienen.

Primär- vs. Sekundärliteratur: Wann verwende ich welche?

In einer wissenschaftlichen Arbeit ist es wichtig, sich hauptsächlich auf Primärquellen zu stützen, da sie die Basis deiner Forschung bilden. Sekundärquellen helfen dir jedoch, die Primärliteratur besser einzuordnen, zu interpretieren und zu verstehen. Die Primärliteratur ist dein Forschungsgegenstand, die Sekundärliteratur bietet Hintergrundinformationen. Ein Beispiel wäre die Interpretation eines Gedichts oder Kunstwerks: Während das Gedicht selbst die Primärquelle darstellt, würde eine wissenschaftliche Analyse als Sekundärquelle gelten.

Was sind Sekundärzitate?

„Er sagte, dass sie sagte, dass…“ – wie im Alltag sind auch in der Wissenschaft Zitate über ein paar Ecken nicht so glaubwürdig, wie wenn sie direkt vom Aussagenden stammen. Wenn du also beispielsweise Goethe in Müller zitiert siehst und das Zitat auch verwenden möchtest, versuche die Originalquelle von Goethe ausfindig zu machen. Nur wenn du keinen Zugriff auf die Originalquelle bekommst, solltest du auf Sekundärzitate ausweichen. Im Zitierstil steht dann zum Schluss beispielsweise: (Goethe, 1808 in Müller, 2017). Im Literaturverzeichnis steht dann nur die Quellenangabe zu Müller, 2017.

Richtig zitieren – so geht’s

Fazit

Ob Primär-, Sekundär- oder Tertiärquellen – jede Quelle hat ihren Platz in der wissenschaftlichen Forschung. Die Kunst besteht darin, zu wissen, wann welche Quelle am sinnvollsten ist. Während Primärquellen den Kern deiner Arbeit bilden, helfen dir Sekundärquellen dabei, diese einzuordnen, und Tertiärquellen bieten dir einen Überblick über das gesamte Thema. Nutze alle drei Quellenarten gezielt, um eine fundierte und gut recherchierte Arbeit zu erstellen.

Schlagwörter: Wissenschaftliches Schreiben

Artikelname: Primärquellen und Sekundärquellen – wo liegt der Unterschied?

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